1001 Nacht von abgemeldet
(Zo/Na Co/Vi Ac/No)
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Kapitel 1: Schicksalhafte Begegnung oder „Mein Held“
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Hallo,
ihr glaubt nicht wie ich mich gefreut habe, dass trotz des trockenen Prologs so
viele Kommis geschrieben wurden.
@ Fraja,lovelyYuna, Lorina, Ninja_San05 und ganjagirl: Vielen lieben Dank für
eure Kommis.
@ Luna-_-chan: Vivi und Zorro sind Halbgeschwister, sprich gleicher Vater aber
unterschiedliche Mutter, ich gehe im zweiten Cap ein wenig darauf ein.
@ Engel-chan: Ich weiß, dass man nicht unbedingt von Nojikos "Berufsleben"
begeistert ist, aber ich bin nicht drum rum gekommen. Aber ich kann dir sagen:
Nojiko ist nicht mehr allzu lange dort.^^
So genung erzählt, ich hoffe, ich werde euren Ansprüchen gerecht.
Schicksalhafte Begegnung oder „Mein Held“
„Ich hab nie verstanden wozu der Mist gut ist“, dringt Zorros genervte
Stimme dumpf durch die riesige Tür.
„Ich auch nicht“, erwidert ihm Ace, der gelangweilt den Fischen im
Springbrunnen zusieht. Ab und an platscht er mit der Hand in die klare
Flüssigkeit und erfreut sich daran, die Fische aufzuschrecken: „Aber ich muss
den Mist ja auch nicht durchziehen.“
Mit einmal beginnt er schelmisch zu grinsen: „Wobei ich es schon gut finden
würde, sich einfach so eine Braut aus der Menge auszupicken. Du hast freie
Wahl, Zorro!“
„Ich will mir aber keine Braut in fünf Minuten aussuchen. Ich will überhaupt
dort keine Braut finden. Ich will nämlich nicht heiraten!“, gereizt öffnet
Zorro die gigantische Tür und tritt zu Ace in große, marmorne Halle.
„Ein gelbes Hemd und eine schwarze Hose“, meint Ace skeptisch, als er den
Grünhaarigen mustert: „Siehst aber nicht so aus wie ein Prinz.“
„Will ich auch nicht“, gibt Zorro zu und wirft sich einen beigefarbenen
Sonnenschutz um und zieht sich die Kapuze über den Kopf.
„Hast du Angst, dir einen königlichen Sonnenstich zu holen oder was soll der
Aufzug?“, fragt ihn sein bester Freund und privater Leibeigener.
Eigentlich lehnt Zorro diese Prinz und Privatdienernummer strikt ab, aber von
einem zukünftigen König wird nun mal erwartet, dass er sein Pferd striegeln
lässt und nicht selbst Hand anlegt. Wie auch immer!
Glücklicherweise konnte er sich damals für Ace, einen guten Freund aus
Kindertagen, entscheiden. Das hatte entschiedene Vorteile: Erstens, war Ace
ehrlich zu seinem Freund und geigte ihm auch mal die Meinung. Zweitens, hatte er
so immer seinen besten Freund um sich und drittens, verstand es Ace wunderbar
Ablenkungsmanöver zu starten, damit Zorro sich mal für einige Stunden vom
Prinz sein verabschieden konnte. „Ich will nicht erkannt werden. Muss ja nicht
gleich jeder sehen, wer ich bin“, erklärt Zorro und richtet noch einmal seine
Kleidung.
In dem Moment kommt ein steifgehender, alter Mann mit streng gekämmten Haar
und von vielen Sorgen geplagten Falten in die Halle geschritten: „Prinz
Zorro", näselt der Berater des Königs: „Seid ihr soweit? Der Stallbursche
wartet bereits mit eurem Ross im Hof.“
„Ja, wir kommen Maxwell“, auf Zorros Worte hin verbeugt sich der Alte und
verlässt eilig die Räumlichkeiten.
„Na dann wollen wir doch mal so tun, als ob wir uns and die Traditionen
halten“, seufzt Zorro und schickt sich an den Raum zu verlassen.
„Zorro“, erklingt hinter ihm die strenge Stimme seines Vaters, ein
großgewachsener, schwarzhaariger Mann mit markanten Gesichtszügen.
Genervt rollt Zorro mit den Augen und dreht sich dann mit einem gelangweilten:
„Was ist denn, Vater?“, um.
Kurz räuspert sich der König und legt seine Hände auf die Schultern seines
Sohnes: „Ich wollte dir viel Erfolg bei deiner Suche wünschen und dich an die
Regeln erinnern. Keine . . .“
„Keine Huren oder Gesetzesmissachtenden. Am Besten eine Schönheit aus dem
Villenviertel. Schon klar, Vater“, leiert Zorro die Regel runter, die er sich
seit seinem dreizehnten Geburtstag anhören muss: „Ich muss jetzt los.“
Er wendet sich ab und verlässt die Halle, um sich in den Hof zu begeben. Wer
ist eigentlich auf dieses dumme Gesetz gekommen, fragt er sich. Der Prinz,
Schrägstrich die Prinzessin, muss bis zum eigenen zwanzigsten Geburtstag
vermählt sein, was bei Zorro in neun Wochen eintrifft.
So ein Schwachsinn, wie der zukünftige König findet. Schon schlimm genug, dass
er ein Prinz ist, jetzt steht er auch noch unter Heiratsdruck.
„Wenn ich erst König bin, schaff ich den Mist ab“, legt Zorro für sich
fest und tritt gleichzeitig hinaus auf den Innenhof.
Eine große Grünfläche, die in dieser Wüste niemals ohne Hilfe bestehen
könnte, erstreckt sich vor ihm. Mitten im saftigen Gras steht ein junger,
blonder Mann mit zwei Pferden, einem Schwarzem und einem Blondem.
„Hey, Corsa“, begrüßt der junge Prinz den Stallburschen freundschaftlich
und wendet sich sogleich an den blonden Hengst: „Na Stallion, alter
Pferdearsch“, begrüßt er den Hengst und streicht ihm leidenschaftlich über
die Stirn.
„Zorro, heut ist dein großer Tag, hm?“, stichelt Corsa den Prinzen an.
„Ach was“, winkt Zorro ab und steigt auf sein Pferd: „Das wird genauso
sein, wie die letzten Male.“
„Sicher, du weigerst dich ja auch mit Händen und Füßen gegen dieses
Gesetz“, mischt sich Ace ein und sitzt auf dem schwarzem Hengst auf: „Nicht
war Flash?“, fragt er sein Ross.
Wie zur Bestätigung schnaubt das Tier und scharrt mit dem Huf.
„Komm, lass uns reiten“, sagt Zorro zu Ace. „Mach es gut, Corsa“, uns
schon geben die beiden Reiter den Pferden eine kräftigen Druck in die Flanken
und galoppieren davon.
„Na dann viel Glück“, murmelt der Stallbursche und macht sich wieder an
seine Arbeit.
„Süße Melonen. Frisch und saftig.“
„Echtes, handgearbeitetes Gold.“
„Frischer und wohlschmeckender Fisch.“
Wie jeden Tag wird in der Hauptstadt Arbana auf dem Markt reger Handel
betrieben. Händler preisen lautstark ihre Waren an, Frauen mit ihren Kindern
und Männer schlendern die Straßen entlang und ab und zu trifft man auf
Feuerspucker, Schlangenbeschwörer oder Meditationsmeister.
Alles ist freundlich und lebhaft, wie in einem orientalischen Märchen. Doch
wenn man nur eine Straßenbiegung weiter geht, die rötlichen Lehmhäuser hinter
sich lässt und dem Lärm des Marktes entflieht, erwartet einen ein Bild der
Einöde, der Traurigkeit und des Elends. Ein bild von Bettlern, Behinderten und
Gaunern zieht durch die dunklen Gassen, die von Morast und Fäkalien stinken.
In einer dieser Gassen, einer besonders üblen, befindet sich ein Freudenhaus,
Wenn man an ihm vorbei geht, bemerkt man nicht, um was für ein Gebäude es sich
dabei handelt, doch jedem in der Stadt war der Sinn dieses unscheinbaren
Gebäudes bekannt.
„Keine Sorge Nojiko, ich besorge uns schon etwas zu essen“, lächelt die
orangehaarige Diebin und zieht sich die Kapuze über den Kopf.
„Lass dich nicht erwischen, Nami“, sie dreht sich noch einmal zu ihrer
Schwester um, zwinkert ihr kurz zu und läuft dann durch die Straßen zum
Markt.
„Na, worauf haben wir denn heute Appetit?“, fragt sich die junge Frau und
lässt ihren Blick über die verschiedenen Stände schweifen: „Fisch? Mh,
nein. Vielleicht Datteln? Aber die gab es schon gestern.“
„Äpfel, frische, saftige Äpfel.“
„Ja, die Idee ist gut“, grinst Nami und krempelt sich arbeitstätig die
Ärmel hoch.
Langsam und geschickt spaziert sie an dem Stand vorbei. Für normale Beobachter
sah es zumindest so aus, doch hätte man ein geschultes Auge und einen
aufmerksamen Blick, hätte man beobachten können, wie Nami bei jedem Schritt
einen Apfel greift und unter ihren Mantel verschwinden lässt.
Nur der letzte Apfel wurde von ihr falsch gegriffen und fällt ihr
tragischerweise aus der Hand auf den Boden. Geschockt weitet die junge Diebin
die Augen.
„Was zum Teufel“, wütend dreht sich der Händler zu Nami: „Du kleine
Diebin“, aufgebracht springt der fette Mann auf Nami zu und will nach ihr
greifen, doch er erwischt sie nicht. Erstaunt blickt er sich um, kann aber die
junge Frau nicht wieder finden.
„Verdammt, wo ist das Miststück?“, fragend kratzt er sich am Schädel und
geht grummelnd zu seinem Stand zurück.
„Puh, das war knapp“, stellt Nami für sich selbst fest und wischt sich mit
dem Ärmel über die Stirn.
Noch ein wenig aufgewühlt lehnt sie an einer Mauer in der kleinen, verwinkelten
Seitengasse, direkt neben dem Stand des Händlers.
„Na dann ab nach Hause“, gerade will sie sich vorsichtig wieder auf die
Marktstraße begeben, als sie von zwei Frauen das Gespräch mithört: „Hast du
schon gehört, der Prinz soll heute in der Stadt sein.“
„Ja und er hält wieder Ausschau nach einer Braut.“
„Manchmal habe ich das Gefühl er möchte gar nicht heiraten“, raunt die
eine Frau und kichert leise: „Vielleicht, weil er mich noch nicht gesehen
hat.“
„Bei deinen geschwollenen Beinen? Sicher nicht!“
Über diesen sinnlosen Dialog kann Nami nur belustigt den Kopf schütteln:
„Wen interessiert denn das?“, und reiht sich wieder geschickt in die Meute
ein.
Zufrieden über ihre heutige Ausbeute schlendert sie den Basar entlang.
„Macht Platz“, die Menge vor ihr wird unruhig aufgescheucht und zwei Reiter
bahnen sich ihren Weg durch die Massen.
„Idioten“, regt sich Nami über die beiden Männer auf und ist nicht gewillt
aus dem Weg zu gehen.
Sollten sie doch an ihr vorbeireiten, Platz genug ist. Doch da wird sie
plötzlich grob am Arm gefasst und die gestohlenen Äpfel verteilen sich im
staubigen Sand.
„Hey, was fällt Ihnen ein!“, zetert die Orangehaarige sofort los, verstummt
jedoch, als sie sieht, wer sie da festhält.
„Hab ich dich, du Göre“, der Verkäufer vom Apfelstand steht mit vor Wut
gerötetem Gesicht vor ihr.
„Dir werde ich zeigen, was es heißt mich zu bestehlen“, er zieht ihren Arm
lang und zückt eine Machete aus seinem Gürtel.
Panisch reißt Nami die Augen auf und versucht sich loszumachen, doch der
stämmige Händler ist um einiges stärker als sie: „Nein, bitte!“
Er holt mit seiner gebogenen Klinge aus. Sich bewusst, dass sie nun nichts
ändern kann, schließt sie die Augen und wartet darauf, dass das kühle Metall
ihr den Arm durchtrennt.
Klirr . . .
Statt des Geräuschs des Metalls, welches ihr Fleisch zerschneidet, nimmt sie
den vibrierenden Klang von Metall auf Metall wahr. Ihr Arm ist noch dran und
sie ist auch nicht kopflos. Vorsichtig öffnet sie eines ihrer haselnussbraunen
Augen.
Da steht der Verkäufer und von seiner Tat abgehalten durch einen der Reiter,
der ihn mit seinem Schwert bedroht.
„Was mischt sich ein Fremder da ein?“, er wendet seine Machete von Nami ab
und bedroht damit nun den Reiter.
„Dürfte ich erfahren, was Ihr für einen Grund habt, diese Frau zu
bedrohen?“, die unglaublich entschlossene und stolze Stimme des Reiters jagt
Nami einen Schauer über den Rücken.
Was für eine Wahnsinns Stimme. Noch immer überrascht, denkt die junge Diebin
nicht einmal daran sich aus dem Staub zu machen.
„Dieses kleine Miststück hat mich bestohlen und“, doch der Reiter
unterbricht ihn: „Und Ihr meint Eure Äpfel sind genauso viel Wert wie das
Leben dieser Frau?“
Nami erschaudert, als sie die Verachtung in der Stimme des Fremden vernimmt.
„Ich habe ein Recht darauf“, murrt der Händler sofort und schwingt
bedrohlich seine Waffe.
„So viel ich weiß, untersagt das Gesetz laut Artikel 16 jegliche Art der
Selbstjustiz.“
„Oh, ein Gelehrter“, meint der Händler zynisch: „Was seid Ihr, Berater
des Königs?“
„Der hat vor niemanden Respekt“, muss Nami für sich verstellen.
„Es spielt keinerlei Rolle, wer ich bin. Hier geht es um Euch und Euer
unzivilisiertes Verhalten“, meint der Fremde ruhig, sich nicht vom dem
aufgebrachten Mann aus der Ruhe bringen lassend.
„Ach ja“, braust der Händler auf: „Und wer sagt das?“
Ja, das würde mich nun auch brennend interessieren. Auf jeden Fall muss er Geld
haben, denn der junge Mann neben ihm trägt die Kleidung eines Leibeigenen und
die Pferde auf denen sie reiten, sind zweifelsohne edle Tiere.
Vielleicht ein Adelsmann?
Da hebt der Unbekannte plötzlich sein Schwert und schlägt ohne lange zu
zögern zu.
„Nein“, aufgebracht schreien die Leute in der Umgebung auf und Nami hält
sich zitternd die Hände vor die Augen: „Oh mein Gott.“
Sie spitzt die Ohren, hofft darauf so etwas zu erfahren.
„Au, ahh“, der Händler lebt noch.
Erleichtert nicht der Grund für einen Mord gewesen zu sein, atmet sie aus und
öffnet wieder die Augen. Der Fremde hatte mit dem Rücken des Schwertes
zugeschlagen, deshalb hat der Marktschreier auch nichts weiter, als eine stark
angeschwollene Beule am Kopf.
„Macht, dass Ihr wegkommt oder ich drehe mein Schwert“, erklärt der Fremde
kühl und schiebt das Schwert in die Scheide zurück.
Noch von seinem Schock ganz benommen, stammelt der Händler: „Ja –ja.
Verzeiht mein Herr“, und rennt so schnell ihn seine O-Beine tragen können
davon.
„Na, der hat es aber eilig“, amüsiert beobachtet Nami wie er verschwindet
und beginnt dann ihre Äpfel aufzusammeln.
„Hier“, der fremde Mann gibt ihr einen der Äpfel und nun kann sie das erste
Mal in das Gesicht ihres Retters blicken.
Trotz der Kapuze erkennt sie sein kurzes, grünes Haar und stellt fest, dass er
einen dunklen Teint hat. Freundlich lächelt er sie mit seinen tiefen, fast
unergründlichen Augen an, die so viel Freundlichkeit, aber auch Stolz
ausstrahlen. Markante Gesichtszüge, schießt es Nami durch den Kopf, während
sie ihm das Obst abnimmt.
„Vielen Dank“, sie richten sich beide auf: „Für Eure Hilfe.“
„Gern geschehen“, er ergreift ihre Hand und küsst leicht ihren Handrücken:
„Es war mir eine Ehre.“
Peinlich berührt über die Tatsache, dass sich ein Edelmann vor einer Diebin
verbeugt, versucht Nami sich abzulenken.
Ich könnte ihn bestehlen, er hat sicher einige Wertgegenstände bei sich. Das
Medaillon zum Beispiel, stellt sie lächelnd fest und beobachtet den goldenen
Anhänger um seinen Hals. Es mag zwar ganz schön dreist sein, den zu beklauen,
der sie vor dem Tod gerettet hat.
Aber wie heißt es so schön: Der Zweck heiligt die Mittel. Und wann bekommt sie
schon einmal, eine solche Gelegenheit?
„Herr“, der Leibeigene räuspert sich und reißt Nami so aus ihren
Gedankengängen: „Wir sollten langsam zurück. Euer Vater erwartet Euch.“
Nein, nicht doch. Sie benötigt noch eine Gelegenheit, ihm das Medaillon
abzunehmen. Sie benötigt schnell einen Notfallplan.
„Mein Held, verlasst mich noch nicht“, sie wirft sich dem jungen Mann um den
Hals.
Wie man es von einer Diebin erwartet, öffnet sie innerhalb einer Sekunde den
Verschluss und lässt den Anhänger samt Kette in ihrem Ärmel verschwinden.
Noch kürz drückt sie den nicht unattraktiven Man an sich.
Lässt ihn dann aber los und sagt: „Verzeiht, ich hab es eilig“, und läuft
einfach los.
„Wartet“, Zorro steht ein wenig perplex auf dem Weg und kann nicht wirklich
fassen, was eben geschehen ist.
Erst wollte diese hübsche Frau nicht, dass er geht und dann verschwindet sie
einfach so.
„Hey“, er spürt einen leichten Schlag in der Seite, Ace hatte ihn getreten:
„Was war das denn eben?“
Ja, das würde er auch zu gerne wissen.
„Wenn ich das wüsste“, spricht er seine Gedanken laut aus und schwingt sich
auf Stallion: „Lass uns nach Hause reiten.“
„Ja gut“, stimmt sein bester Freund ihm zu: „Wenn du alles hast?“
„Ja, natürlich.“
„Sicher?“
„Was soll die Frage?“
„Sie hat dich umarmt.“
„Ja und, deshalb hat sie mich doch nicht gleich.“
„Sie ist eine Diebin.“
Schlagartig schalten in Zorro einige Gehirnzellen schneller und er greift zu
seinem Medaillon.
„Es ist weg.“
„Was?“
„Das Amulett.“
„Welches Amulett?“
„Na das Medaillon, das mir Vater wegen dieser ganzen Heiratsnummer gegeben
hat“, erklärt Zorro gestresst.
Das war auch so eine Regel, die kein Mensch braucht. Der zukünftige König darf
sich seine Braut nicht einfach so auswählen und sie dann in den Palast führen.
Nein, er muss sie mit diesem hässlichen, goldenen Anhänger. Dann
kamen die so genannten Prüfer zum Einsatz. Mit dem Anhänger machten sie die
Auserwählte ausfindig. Von ihnen wird sie auf die vier Tugenden überprüft
Güte, Intelligenz, Ruhe und natürlich Schönheit. Niemand weiß, wer die vier
Tugenden vor fünfhundert Jahren festgelegt hat, doch sie wurden seitdem eisern
durchgesetzt.
„Dann ist sie jetzt deine Braut?“, fragt Ace zufrieden grinsend nach.
„Nein, sie hat mich schlichtweg bestohlen“, angesäuert sucht er die Gassen
mit den Augen nach der jungen Frau ab.
„Ace, du reitest Heim“, befiehlt er seinem Freund.
„Und du?“.
„Ich fang mir eine Diebin“, dabei schlägt er Stallion bestimmt die Fersen
in die Flanken und reitet davon.
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So, das reicht für heute.
Ich werd mich demnächst an das zweite Kapitel setzen.
mfg
Kikyu
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